Häufig auftretende Fragen zur traditionellen chinesischen Medizin

Anbei sind einige Fragen und Antworten aufgelistet, mit welchen sich sowohl Neulinge als auch Menschen, die schon Berührung mit der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) hatten, beschäftigen. Der Inhalt setzt sich mit der Natur und Wirkungsweise der TCM auseinander.
Ganzheitliche Medizin oder Ganzheitsmedizin bezeichnet Konzepte und Methoden im Bereich der Medizin, die die Natur und den kranken Menschen in umfassenden Zusammenhängen betrachten und behandeln. Hinter dem Begriff „ganzheitlich“ stehen unterschiedliche naturphilosophische, religiöse, mystische, esoterische, systemtheoretische psychosoziale, ökologische oder politische Ideen (aus Wikipedia). Während der österreichischer Philosoph Christan von Ehrenfels im Jahre 1890 mit der Aussage „ Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ zu prägen versuchte, entwickelte sich die Traditionelle Chinesische Medizin unter Kunfuzianismus und Daoismus vor über zweitausende Jahren zu einem Modell der Ganzheit, in der sich Menschen, Himmel und Erde befinden.

In der Ganzheitsmedizin stehen Menschen im Vordergrund. Sowohl akutes Symptom als auch chronisches Symptom wird nicht nur für sich alleine betrachtet, sondern auch im Zusammenhang mit allen anderen Beschwerden von Patienten und ihrem Umfeld (Soziales, Emotionales, Klima usw.) sowie der Ernährung. Durch die Betrachtung der Ganzheit werden Patienten individuell behandelt. Beispielsweise können mehrere Patienten mit gleichen Symptomen mit unterschiedlichen Akupunkturpunkten und Behandlungsmethoden erfolgreich behandelt werden. Durch ganzheitliche und individuelle Therapie verbessert sich der Gesundheitszustand der Patienten auf der körperlichen und psychischen Ebene.

Der Arztbesuch setzt eine Terminvereinbarung voraus.

Die Traditionelle Chinesische Medizin basiert auf einer ganzheitlichen Denkweise und Diagnostik. Die Behandlung beginnt mit einer ganzheitlich orientierten Anamnese- und Befunderhebung. Diese beinhaltet:

1. Betrachtung: Shen (Vitalität), Gesichtsfarbe, äußeres Erscheinungsbild, Sinnesorgane, Zungendiagnose
2. Auskultation & Olfaktion (Befunderhebung durch Gehör und Geruch): Stimme, Atmung
3. Betastung: Pulsdiagnose
4. Befragung: Beschwerden, Gesundheitsbefinden, Krankheitsgeschichte, Soziales und Emotionales sowie Lebensstil

Durch die Befunderhebung mit den Vier Diagnostischen Verfahren gewinnt der behandelnde Arzt ein ganzheitliches energetisches Menschenbild. Hierbei kann der Arzt, je nach dem Energiestatus des Patienten Ratschläge zur Vitalitätsförderung (Yang Shen) und zur Vorbeugung von Erkrankungen geben. Mithilfe der Vier Diagnostischen Verfahren kann der Arzt nun ein Krankheitssyndrom feststellen. Anschließend folgt der rationale Weg zu einer TCM-Diagnose. Dieser Weg besteht aus drei Schritten:

• Ordnung der erhobenen Befunde nach den Acht Leitkriterien
• Bestimmung von wirksamen krankheitsauslösenden Agenzien oder Störfaktoren (Sechs klimatische Exzesse und Sieben Emotionen)
• Bestimmung der betroffenen Funktionskreise bzw. Leitbahnen.

Nach diesen drei Schritten kann die Symptomkonfiguration bestimmt werden (Bian Zheng). Mithilfe dieser Vorgehensweise entsteht die Diagnose der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Schulmedizinische messbare Befunde, wie z.B. Laborwerte, EKG, Ergometrie, Röntgen und MRT werden während der Konzipierung der individuellen Therapiestrategie ebenfalls integriert, damit die Krankheit mit der bestmöglichen individualisierten Behandlungsmöglichkeit geheilt werden kann.

Schematische Darstellung der Vorgehensweise

 

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist zum einen das Ergebnis über Jahrhunderte gemachter Erfahrungen, zum anderen beinhaltet die Theorie der TCM sekundäre Ableitungen und Systematisierungen, die nur in Teilen empiriegestützt sind. Die TCM stellt sich als ein eigenständiges Medizinsystem dar und beschäftigt sich mit dem Vorbeugen und Heilen aller Erkrankungen sowie der Vitalitätsförderung, welche allesamt wichtige Komponenten der TCM sind. So besitzt in diesem ganzheitsmedizinischen System die Vitalitätsförderung und die Vorbeugung der Erkrankungen einen noch höheren Stellenwert als die Heilung dieser Erkrankungen.

Grundlegendes Prinzip der TCM ist das Modell der Ganzheit, in der sich Menschen, Himmel und Erde befinden. In diesem System sind Yin und Yang immer nur in Relation zueinander zu verstehen, sodass stets ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang angestrebt wird. Eine Krankheit entsteht nun, wenn die Harmonie zwischen Yin und Yanggestört wird. Darüber hinaus besagt die Lehre der TCM, dass Qi (Energie) in den Organen und Leitbahnen zirkuliert. Qi ist die umfassende Kraft des Lebens und hat unterschiedliche Funktionen, beispielsweise Atmungs-Qi, Nahrungs-Qi etc. Eine Stauung des Qi in Organen und/oder in Leitbahnen führt ebenfalls zur Entstehung einer Krankheit. Neben den obengenannten Grundlagen der TCM sind noch die sogenannten Fünf Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser), Fünf Wandlungsphasen oder Fünf Funktionsgefüge von großer Bedeutung. Durch Beobachtungen der Naturphänomene wurde so festgestellt, dass alle Materie auf der Welt aus den Fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser bestehen und diese sowohl jeweils ihre eigenen Charakteristika besitzen, aber andererseits auch wechselseitige Beziehungen zueinander pflegen. Diese Sichtweise der Naturphänomene des Makrokosmos wird im Mikrokosmos, also am Menschen, angewandt. In diesem Mikrokosmos sind die Organe (Leber, Herz, Milz, Lunge, Niere) und deren Funktionen den verschiedenen Wandlungsphasen zugeordnet, sodass bei der Therapie am Patienten Zusammenhänge dieser Art hergestellt werden können.

Im System der TCM werden Menschen und ihre Krankheiten aus einer ganzheitlichen Sicht betrachtet. Die TCM behandelt nicht die einzelnen Teile der Krankheiten separat, sondern den Menschen als Ganzes. Deswegen werden die körperlichen und psychischen Beschwerden und krankheitsauslösende Faktoren bei der Betrachtung, Anamneseerhebung und Untersuchung gesammelt und bewertet. Die Befunderhebung der Diagnostik der TCM führt der behandelnde Arzt mittels des folgenden Vier Diagnostische Verfahren durch:

• Betrachtung (Zungendiagnostik) • Auskultation und Olfaktion (Befunderhebung durch Geruch und Gehör) • Betastung (Pulsdiagnostik) • Befragung

Durch eine fachgerechte und präzise Diagnostik wird ein rationaler individueller Therapieplan erstellt. Daher werden die Beschwerden der Patienten durch bestmögliche Behandlungsmöglichkeiten sowohl auf der körperlichen als auch auf der psychischen Ebene geheilt.

Die Therapiemethoden der TCM umfassen Akupunktur mit Moxibustion (Körperakupunktur, Ohrakupunktur und Mikrosystemakupunktur sowie Laserakupunktur), Chinesische Arzneimitteltherapie, Chinesische Ernährungstherapie (Diäthetik), Tuina-Massage (Chinesische Manuelle Therapie), Schröpfen, Gua Sha, Qi Gong und Tai Ji-Gymnastik.

Die Akupunktur (lat.: acus = Nadel, punctio = das Stechen) hat den Eingang in die moderne westliche Medizin über die Schmerztherapie gefunden.

Doch warum bewirkt der Nadeleinstich eine Linderung und Heilung der Beschwerden?
In der Akupunktur geht man von Lebensenergien (Qi) des Körpers aus, die auf definierten Leitbahnen, den Meridianen, zirkulieren und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben.An bestimmten Punkten der Meridiane kann der Qi-Fluss reguliert werden.

So wird ein gestörter Energiefluss für Erkrankungen verantwortlich gemacht, welcher schließlich durch Einstiche der Nadeln in auf den Meridianen befindlichen Akupunkturpunkten ausgeglichen werden kann. Dadurch wird die eigene Heilkraft angeregt.

Aus der schulmedizinischen Sicht wirkt die Akupunktur

• schmerzlindernd
• immunsystemmodulierend
• abschwellend
• durchblutungsfördernd
• vegetativregulierend
• psychisch ausgleichend
• tonisierend und entspannend
• Sie hat sogar eine psycho-neuro-endokrine Wirkung auf den menschlichen Körper

Bei Verwendung guter Akupunkturnadeln und bei entsprechender Erfahrung des behandelnden Arztes ist der Nadelstich lediglich mit geringen oder ganz ohne Schmerzen verbunden. Bei sehr empfindlichen Patienten und kleinen Kindern können darüber hinaus feine Nadeln oder Laserakupunktur angewandt werden.

In der Regel werden bei akuten Beschwerden weniger Akupunktursitzungen benötigt, während bei chronischen, langjährigen Beschwerden mehrere Sitzungen vonnöten. Hierbei ist eine exakte Diagnose nach der TCM die unbedingte Voraussetzung für eine effektive Therapie. Erst danach kann ein Behandlungsplan und eine sinnvolle Auswahl der zu behandelnden Akupunkturpunkte und Arbeitstechnik bestimmt werden.

In Abhängigkeit von Konstitution, Kondition und Erkrankung des Patienten können unterschiedliche Arbeitstechniken der Akupunktur angewandt werden. Unten wird jede einzelne beschrieben.

 

Moxibustion

Die Moxibustion ist eine Phyto-und Wärmetherapie. Die Akupunkturpunkte werden nicht nur mit Nadelreizen, sondern auch mit lokaler Wärmeanwendung mittels glimmenden Beifußkrautes bearbeitet. Moxakraut wird meist in eine Kegel- oder Zigarrenform verarbeitet. Die Verwendung von qualitativ hochwertigem Moxakraut bei der Moxibustion ist überdies rauchfrei und geruchsarm.

 

Mikrosystemakupunktur

Dass der Körper in sich einzelne Regionen enthält, die ihn widerspiegeln, ist seit langer Zeit in unterschiedlichen Kulturen bekannt und wurde/wird in der Reflexzonentherapie ausgenutzt. So sind in Tibet alte Aufzeichnungen vorhanden, in denen dargestellt wird, dass jeder einzelne Teil des Körpers ein Abbild des Gesamtorganismus sei. Vermutlich gab es bereits in früheren Zeiten Akupunktursysteme, in dem ein kleiner Teil des Körpers andere Teile des Körpers darstellt und diese therapieren kann.

Bereits vor etwa 60 Jahren wurde dokumentiert, dass der Franzose Dr. Paul Nogier über eine Patientin von einem Punkt am Ohr erfuhr, der ihre Ischiasprobleme genommen hatte, nachdem er von einem asiatischen Arzt ausgebrannt worden war. Schließlich wurde ihm klar, dass das Ohr in seiner Gesamtheit den ganzen Menschen darstellt: Das Ohr sieht aus wie ein auf den Kopf gedrehter Embryo, und dementsprechend verteilen sich auf ihm die Akupunkturpunkte.

Das neue Verfahren stellte eine kleine Sensation dar, da der gesamte Körper in einem kleinen Bereich diagnostiziert und sehr effektiv behandelt werden konnte. Es wird weiterhin nach neuen Punkten und an verschiedenen Systemen geforscht. Neben der französischen Ohrakupunktur gibt es weitere Systeme, von denen die chinesische Ohrakupunktur die größte Bedeutung besitzt.

Mit der Entdeckung der Mikroakupunktursysteme entstand somit ein neues Forschungsfeld. In Ost und West begannen andere Ärzte nach diesen Mikroakupunktursystemen zu forschen, sodass in den 70er Jahren zwei entscheidende Entdeckungen gemacht wurden: der Yamamoto New Scalp Acupunkture (YNSA) nach Dr. Toshikatsu Yamamoto und der ECIWO-Akupunktur nach Prof. Yingqing Zhang (chinesischer Biologe).


Akupressur

Bei der Akupressur wird stumpfer Druck auf bestimmte Punkte des Körpers, die in den Meridianen liegen, ausgeübt. Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Akupressur als Therapie unter der Überschrift „Akupunktur“ klassifiziert. Oft wird auch der Begriff Akupunkturmassage benutzt.

 

Elektrostimulationsakupunktur

Die Elektrostimulationsakupunktur bezeichnet einerseits ein elektromedizinisches Verfahren in der Medizin, die auf Ansichten der Traditionellen Chinesischen Medizin, insbesondere der Akupunktur, beruht. Andererseits ist das Akupunkturverfahren mit Nadeln gemeint, welche zusätzlich mit einem geringen elektrischen Strom stimuliert werden. In der Praxis werden zwei Akupunkturpunkte über die Nadelgriffe elektrisch miteinander verbunden, sodass die Stimulation verstärkt wird.

 

Dauernadelakupunktur

Die Dauernadelakupunktur wird auch als Intradermalakupunktur bezeichnet. Kurze feine Nadeln werden intrakutan appliziert und anschließend unter einem Pflaster fixiert.

 

Injektionsakupunktur

Die Injektionsakupunktur bezeichnet die Injektion von traditioneller chinesischer Pharmaka, Homöopathika oder Vitaminlösung in die Akupunkturpunkte, mit der Absicht, den Therapieeffekt zu steigern.

 

Laserakupunktur

Bei der Laserakupunktur wird ein Lasergerät (bevorzugt Softlaser) an den Akupunkturpunkten verwendet, damit ein Einstechen mit Akupunkturnadeln vermieden werden kann. Angewandt wird dies häufig bei Kindern und empfindlichen Patienten sowie bei Wundheilungsstörungen. Dieses Verfahren ist schmerzlos und benötigt keinen Hautkontakt.

 

Schröpfen

Das Schröpfen stellt eine uralte Heilmethode dar, die in verschiedenen Kulturkreisen Anwendung findet. In den westlichen Naturheilverfahren zählt es zu den ausleitenden Heilverfahren, allerdings kann das Schröpfen im Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin, je nach Technik, auffüllend oder unterschiedlich stark ableitend wirken. Es wird ein regional begrenztes Vakuum auf bestimmten Bereichen der Körperoberfläche erzeugt, um eine Verbesserung der Durchblutung und Mikrozirkulation zu erreichen.

 

Gua Sha

Gua Sha ist eine Schabetechnik, die noch mehr als das Schröpfen zur Volksmedizin verschiedener Kulturen gehört. Diese Heilmethode vertreibt pathogene äußere Faktoren von der Oberfläche, bewegt Körperflüssigkeiten (Jin Ye) und stagniertes Qi sowie Blut, stabilisiert die Poren und verhindert weiteres Eindringen von pathogenen Faktoren.

Vor über 2000 Jahren wurden in China Kräuter bei Krankheitszuständen verbreitet angewandt. Die Chinesische Arzneimitteltherapie stellt sich als eine Hauptheilmethode der Traditionellen Chinesischen Medizin dar und wird meistens als eine Mischung von verschiedenen Kräuterbestandteilen (Pflanzenwurzel, -stamm, -zweig, -blatt, -blüte oder -samen), manchmal auch zusätzlich Mineralien und tierischen Bestandteilen, bei der Behandlung verabreicht. Die Kombination der Heilkräuter wird je nach Krankheitszustand des Patienten individuell festgelegt.

 

Die chinesische Diätetik basiert wie die Kräutertherapie und Akupunktur auf den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Aufgrund des mittleren Sanjiao und des Nahrungs-Qi ist die Ernährung eine der drei Hauptenergiequellen des Körpers. Der Energiestatus des menschlichen Körper ist direkt von der Art der aufgenommenen Nahrung abhängig.

In der TCM werden die Nahrungsmittel energetisch klassifiziert:

Nach dem Temperaturverhalten: Ist ein Nahrungsmittel energetisch heiß, warm, neutral, kühl oder kalt, wirkt es sich jeweils unterschiedlich auf unseren Energiehaushalt aus.

Nach den fünf Geschmacksrichtungen und dem Funktionskreisbezug: Sauer, bitter, süß, scharf und salzig haben jeweils eine besondere Wirkung auf die fünf Organ-Funktionskreise Leber, Herz, Milz, Lunge und Niere.

Nach der Wirkrichtung: Mit den Eigenschaften aufsteigend, schwebend, absteigend und fallend wird die Bewegungsrichtung beschrieben, über die ein Nahrungsmittel sich auf das Qi auswirkt.

Jedes Einteilungskriterium unterstützt die TCM-Therapie des jeweiligen Patienten. So bedeutet dies auch, dass durch eine energetisch angemessene Ernährung Erkrankungen vorgebeugt werden können.

Die Chinesische Manuelle Therapie, auch Tuina genannt, ist ein Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie umfasst sowohl massierende und chiropraktische Behandlungstechniken als auch passive Mobilisation gelenkiger Strukturen. Dabei kann Tuina zum einen in die Therapieform Tuina-Therapie und zum anderen in die Wellness-Tuina zur Gesunderhaltung (Prävention) eingeteilt werden.

Jede Störung eines Funktionskreises führt dazu, dass disharmonische Signale ausgesendet werden, die den Gesamtorganismus irritieren bzw. ihn in der Folge erkranken lassen. Der gezielte Behandlungsimpuls setzt einen Heilreiz, durch den sich die biologischen Signale wieder normalisieren können und der Störungsimpuls abgebaut wird.

Die Tuina-Therapie schließt westliche Behandlungsformen wie Chiropratik, verschiedene Massagetechniken und die manuelle Therapie ein.

Taijiquan ist eine chinesische Bewegungskunst, die Gesundheitslehre, Meditation und Kampfkunst beinhaltet. Taiji kann als „das höchste Letzte, das Namenlose, das Absolute“ oder „großer Balken, der das Dach des Hauses trägt“ übersetzt werden, wobei Quan Hand oder Faust bedeutet. Mit Qigong ist Taijiquan neben der Akupunktur und der chinesischen Arzneimittel wichtige Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin, insbesondere bei der Vorbeugung der Erkrankungen.

Anfänge des Taijiquan gab es bereits in der Tang-Dynastie (618-917 n. Chr.), welches durch Erfahrungen aus der Medizin, Kampfkunst und Philosophie entstanden ist. Die philosophische Basis des Taijiquan sind Daoismus und die Prinzipien der Yin/Yang-Theorie. Im Laufe der Zeit hat es sich in über 20 Stilrichtungen entwickelt.

Taijiquan wirkt harmonisierend und stärkend auf alle Funktionskreise und fördert den Qi-Fluss in allen Meridianen.